Retentionsplatten
Am Ende einer erfolgreichen Behandlung steht als letzte Aufgabe, das erreichte Ergebnis möglichst lange und dauerhaft zu halten und zu stabilisieren. Als Standardapparatur wird in der Kieferorthopädie Am Schlossplatz, eine herausnehmbare Zahnspange, eine sogenannte Retentionsplatte eingesetzt, um somit ein Verschieben der Zähne zu verhindern. Die neue Zahnstellung wird stabilisiert und das erreichte Ergebnis bleibt somit dauerhaft erhalten.
Allerdings erfordert diese Art der Stabilisierung immer die Mitarbeit und Eigenverantwortung des Patienten. Disziplin und Ausdauer sind die Voraussetzung zum Erfolg einer Retentionsplatte, denn um die Stabilisierung zu erreichen, muss die Retentionsplatte regelmäßig täglich nachts getragen werden. Dies sollte zumindest über einen Zeitraum von 3 Jahren erfolgen, sofern es sich um eine umfangreiche kieferorthopädische Behandlung gehandelt hat. Hier ist der ursprüngliche Ausgangsbefund von erheblicher Bedeutung, denn je umfangreicher die Zahnbewegungen während der Behandlung waren, desto höher ist der Drang der Zähne wieder in die ursprüngliche Stellung zurückzuwandern.
In der Regel wird eine Retentionsplatte mit 6 Haltedornen in den seitlichen Zahnzwischen räumen an den Zähnen des Oberkiefers fixiert. Im Unterkiefer erhält die Platte zusätzlich zwei Auflagen im Backenzahnbereich, damit die Spnage nicht nach unten in den Mundboden abrutscht.
Um den Zu- oder, Zusammenbiss nicht zu behindern sind die Halteelemente auf die nötigste Menge beschränkt.
Als Fixierung der Frontzähne dient ein Labialbogen, der im Idealfall über die ganze Frontzahngruppe läuft. Die beiden U-Schlaufen können bei Bedarf zusätzlich aktiviert werden, wenn es zu Veränderungen im Frontzahnbereich kommen sollte.
Besonders wichtig ist die Passgenauigkeit der Retentionsplatte. Hier ist der Patient mit gefordert dies zu überwachen, da Kontrollen er Retentionsplatte üblicherweise nur jährlich sind.
Sollte der Patient feststellen, dass die Platte nicht mehr richtig sitzt muss er natürlich außerhalb des Kontrollinterwalles unsere Praxis aufsuchen, um Schlimmeres zu verhindern!
Nicht abwarten, bis „das Kind in den Brunnen gefallen ist!“
Die Stabilisierungszeit liegt bei ca. 1 bis 3 Jahren, ausgehend vom Anfangsbefund und ist bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen, unbedingt empfehlenswert.