Logopädie

 

Was bedeutet Logopädie und was ist myofunktionelle Therapie?

Die myofunktionelle Therapie ist eine logopädische Behandlungsmethode zur Korrektur oder Verbesserung der Funktionen von Kau- und Gesichtsmuskulatur.

Wenn einzelne Muskeln im Mund- und Gesichtsbereich über- oder unterentwickelt sind, so kann dies zu Aussprachestörungen, Habits, Zahnstellungsveränderungen oder zu einem falschen Schluckmuster führen. Stichwort; Zungenpressen

In der logopädischen Therapie werden zu Beginn der Behandlung die mundmotorischen und die artikulatorischen Fähigkeiten sowie das Schlucken getestet.

Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden zusammen mit der kieferorthopädischen Diagnose als Grundlage für die Therapie genutzt.

 

Was versteht man unter einer myofunktionellen Störung?

Mundatmung mit einer offene Mundhaltung

Zungenpressen als Folge eines falschen Schluckmusters

Saugprobleme/Lutschgewohnheiten, sog. Habits

Artikulationsstörungen

 

Was sind die Ziele der logopädischen Therapie?

Durch spezielle Übungen können die mundmotorischen Fähigkeiten verbessert werden und so die Voraussetzungen für das Einüben eines korrekten Schluckmusters schaffen. In der Regel sind 20 bis 30 Therapieeinheiten notwendig. Eine wichtige Rolle spielen dabei die täglichen häuslichen Übungen. Kontrolltermine zur Nachbehandlung in größeren Abständen sind sinnvoll.

 

Logopädische Therapie - eine notwendige Begleittherapie

Es hätte keinen Sinn, Fehlstellungen, die durch myofunktionelle Störungen verursacht worden sind, z. B. „offene Bisse“ ohne eine logopädische Begleitbehandlung kieferorthopädisch zu korrigieren. Es könnte sonst zu einem so genannten "Rezidiv” kommen, d.h. nach Abschluss der kieferorthopädischen Korrektur droht nach kurzer Zeit wieder die gleiche Fehlstellung wie zu Beginn der Behandlung. Aus diesem Grund ist eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Kieferorthopäden und dem Logopäden wichtig und sinnvoll.