Aktivator
Bei dem Aktivator handelt es sich, wie bei dem Bionator und Fränkel auch, um ein sogenanntes funktionskieferorthopädisches Gerät (FKO-Gerät). Das bedeutet durch seine "lockere" Präsenz in der Mundhöhle werden die Muskulatur und das Muskelspiel "umtrainiert" und es kommt zu einem Umstellungswachstum.
Eingesetz wird dieses Gerät bei einem "vergrößerten Überbiss". Man kann auch sagen bei einer Rücklage oder einer Unterentwicklung des Unterkiefers. Der Kieferorthopädie spricht dann von einer Klasse II.
Die Wirkungsweise dieser Zahnspange ist die Umlenkung von Wachstum in die Vorwärtsentwicklung des Unterkiefers. Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Behandlung mit dieser Art von Zahnspange ist, dass ein ausreichendes Restwachstum vorhanden ist. Bei Mädchen sollte ein Behandlungsbeginn mit dieser Zahnspange bereits zwischen dem 9ten und 10ten Lebensjahr liegen. Bei den Jungs zwischen dem 11ten und 12ten Lebensjahr. Ein deutlich späterer Beginn stellt den Erfolg erheblich in Frage oder macht ihn auch unmöglich!
Bei der Klasse II Fehlstellung hat sich genau dieses Prinzip bewährt. Es hat sich über all die Jahre gezeigt, dass vor einer Korrektur der Zähne zuerst die Knochenbasen in eine korrekte Reaktion zueinander gebracht werden müssen, bevor man an die eigentliche Zahnregulierung geht.
Von den Kindern wird diese Art der Zahnspange in aller Regel sehr gut toleriert und somit auch entsprechend gut getragen und es stellen sich gute Behandlungserfolge ein. Grundsätzlich gilt, wie für alle anderen herausnehmbaren Zahnspangen auch, eine Tragezeit von 16 Stunden pro Tag; oder anders ausgedrückt; immer außer in der Schule, an Tragezeit zu erreichen.