Ein Begriff, der in direkten Zusammenhang mit der "Cranio sacralen Therapie" steht ist die “Cranio-mandibuläre Dysfunktion“ (CMD) Hierunter versteht man alle schmerzhaften und nicht schmerzhaften Beschwerden zusammengefasst, die auf strukturelle, funktionelle, biochemische und psychische Fehlregulationen der Muskeln und/oder Kiefergelenkfunktion zurückzuführen sind.
Will man wirklich Aufschlüsse über die Ursachen und Zusammenhänge bei Funktionsstörungen im Kausystem gewinnen, so muss man das Blickfeld bei der Untersuchung ausdehnen.
Sämtliche Muskeln, Gelenke und Knochen des Körpers bilden eine exakt ausbalancierte Funktionseinheit. Schon kleinere Veränderungen stören diese Balance. So haben Zähne, Kiefer, Kiefergelenke und auch die Kaumuskeln einen erheblichen Einfluss auf die gesamte Körperhaltung. Bereits kleine Veränderungen innerhalb des Kauorgans führen zu Veränderungen wie:
- Spannungskopfschmerz
- Verspannungen der Nackenmuskulatur
- migräneartigen Kopfschmerzen
- Ohrgeräuschen, Tinnitus
- Kiefergelenkknacken
- eingeschränkter Mundöffnung
- Schmerzen im Ohr/Kiefergelenk.
- Schwindel bei Bewegung
- Rückenschmerzen
- Haltungsschäden
Durch einen CMD-Check kann beurteilt werden ob Sie an einer CMD leiden.
Die Behandlungskosten werden von gesetzlichen Krankenversicherungen nicht übernommen.
Aus kieferorthöpädischer Sicht ist eine der häufigsten Ursachen und somit als direkter Auslöser einer CMD der Steilstand der oberen Schneidezähne zu sehen. Hierdurch kommt es zu einer direkten Kompression der Kiefergelenk mit weitreichenden Folgen auf das gesamte Zusammenspiel der Muskulatur bis in den Beckenbereich. Häufig findet man hier Zusammenhänge mit Extraktion der ersten Prämolaren im Oberkiefer und einer anschließenden Behandlung nach der Straight-Wire-Technik.
Die Behandlung einer CMD gehört nicht in die Hände eines Zahnarztes oder Kieferorthopäden allein! Eine enge Kooperation zwischen Orthopäde, Physio-Therapeut und Osteopath ist angesagt!
Bei der Behandlung einer CMD kommen häufig in der Anfangsphase Aufbissschienen zum Einsatz, um die über Jahren bestehende Dysbalance zu unterbrechen.
Bei der Aufbissschiene handelt es sich um ein Hilfsgerät, wenn man den Patienten in eine neue, für ihn, schmerzfreie Position bringen möchte.
Die Schienen können im Ober- oder Unterkiefer gemacht werden. Aus einem weichen oder auch einem harten Material.
Wenn der Patient an "Bruxismus" (Fachbezeichnung für Knirschen) leidet ist das häufig ein Vorbote, dass eine CMD sich anbahnt.